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  • AutorenbildClaudia

Räuchern mit Kräutern - Salbei

Aktualisiert: 5. Nov. 2020

Rauchwolken und Düfte wabern durch das Wohnzimmer.

Kerzen leuchten.

Stollen und Orangen duften ... und

du zündest noch eine Räucherkerze mit Weihrauchduft an, weil es so schön ist.

... ALLE JAHRE WIEDER.

In der Advents- und Weihnachtszeit holen wir uns die Gerüche, die Düfte gern ins Haus. Die uralte Tradition des Räucherns wird mit Räuchermännern, Räucherkerzen und Weihrauch wiederbelebt.


Unsere Vorfahren nutzen Wildpflanzen das ganze Jahr über für die Ernährung, für medizinische Zwecke und für Zeremonien und Rituale.


Reinigungs- und Heilungszeremonien und Segnungen wurden mit dem Verräuchern bestimmter Kräuter begleitet. Die Wirkungen der Kräuter waren damals noch nicht wissenschaftlich nachweisbar und so wurde Erfahrungswissen weitergegeben. Heute betrachten wir viele dieser alten Traditionen mit Skepsis.

Das Räuchern mit Wildpflanzen verbindet mich mit der Natur, mit den Wirkkräften der Pflanzen und mit der Urkraft des Feuers.


Ich bin immer wieder fasziniert, einen Räucherstick zu binden und dann am Lagerfeuer zu entzünden. Langsam glimmen die Kräuter und geben ihren Duft frei. Es ist ganz anders, als einen Kräutertee zu trinken.

Hier vermischt sich das Feuer mit dem feinen, dezenten Kräuterduft - homöopathisch sozusagen.


Dieses Mal habe ich Salbei zu Sticks gebunden.

Salbei wird auch als Allerheilkraut bezeichnet und in der Naturheilkunde, Schulmedizin, Küche und Kosmetik vielfältig genutzt.


Salbei ist eine der weltweit wichtigsten Räucherpflanzen, die zu reinigenden Zwecken verräuchert werden. Früher verwendete man in Europa Salbei um Krankenzimmer mit dem keimtötenden Rauch zu desinfizieren.


Salbei reinigt die Raumatmosphäre und den Geist. Er hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich der eigenen Stärke bewusst zu werden. Anspannung und Ärger können "verrauchen".


Der Duft beim Räuchern ist aromatisch würzig, etwas harzig, leicht süß.


Du kannst es ganz einfach ausprobieren. Nimm ein paar getrocknete Salbeiblätter und presse sie zu einem kleinen Häufchen zusammen. Zünde sie in einer feuerfesten Schale an und lasse sie glimmen. Blase vorsichtig immer wieder ein bisschen Luft darauf, bis der Salbei vollständig verglüht ist.


Und genieße den erdigen, krautigen, süßen Geruch, der dich mit der Natur verbindet, dich erdet und dir Stärke gibt.


Grüne Grüße Claudia


PS: Bei den nächsten Waldbädern zur Wintersonnenwende und den Raunächten werden ich Kräuter zum Räuchern dabei haben.





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